Motivation: Passendes Priming lässt Menschen kreativer werden

Anstatt Mitarbeitende nüchtern mit Aufgabenstellungen zu konfrontieren, empfiehlt eine Studie ein freundliches Priming zur Einstimmung. Dies inspiriere zu messbar mehr Kreativität.

Motivation: Passendes Priming lässt Menschen kreativer werden

Warme Getränke helfen nicht nur, kalte Hände wieder zu durchbluten, sondern sorgen generell für wohlige Stimmung. Und wer sich wohl fühlt, dem fällt kreatives Arbeiten gleich viel leichter.

Wieviel leichter, zeigt ein Experiment von McKinsey Australien. Während eines drei Tage dauernden Workshops mit mehr als 150 firmeninternen Senior Executives wurde unter anderem mit Tee als Nudging-Instrument experimentiert.

Zuerst wurden die Teilnehmenden in zwei Gruppen geteilt. Paarweise sollten Ideen bezüglich des 2019 Executive Leadership Programms entwickelt werden – allerdings in zwei sehr unterschiedlichen Settings: Die eine Gruppe wurde mit Tee und freundlichen Worten verwöhnt, die andere nüchtern instruiert und mit Eiswasser ausgestattet.

Die einen kreativ, die anderen banal

Dieses unterschiedliche Priming brachte folgendes Ergebnis:

The positively primed Group One developed 70 completely new ideas that covered new territories, more than twice the 32 fresh ideas of Group Two, whose members mainly focused on structural or logistical improvements.

Die erste Gruppe schlug beispielsweise innovative Vortragende und Programmformate vor, während die Ideen von Gruppe Zwei eher banal ausfielen (dass etwa Frühstück und Mittagessen auf der Agenda schriftlich festgelegt werden sollten).

Fazit: Auch erfahrene Manager reagieren auf minimal invasives Behavioral Design, in diesem Fall: Priming. Kleine Änderungen der Umgebung können die Ergebnisse messbar stark beeinflussen.

Quelle: Roland Dillon et al, A small nudge to create stunning team results, mckinsey.com, October 29, 2018