Ernst Fehr: «Es braucht eine Klimasteuer – auch auf Fleisch»

Die Schweiz soll die Treibhausgasemissionen stark reduzieren. Der Ökonom Ernst Fehr von der Universität Zürich fordert in diesem Zusammenhang in einem Interview eine Klimasteuer. Die Einnahmen sollen an die Bevölkerung zurückfliessen.

Ernst Fehr: «Es braucht eine Klimasteuer – auch auf Fleisch»
Ernst Fehr. Foto: ©Universität Zürich

Die Schweiz soll bis 2050 klimaneutral werden. Dazu darf sie nich mehr Treibhausgase ausstossen als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.

Ernst Fehr fordert dazu in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen eine allgemeine Klimasteuer, die alle Produkte proportional zu den verursachten Treibhausgasemissionen besteuert. «Die hohe Emissionen verursachende Fleischproduktion wurde sinken, weil Fleisch sich verteuern würde. Mit einer Klimasteuer würde der Markt die Treibhausgasemissionen stark reduzieren», sagt Fehr.

Und weiter: «Die Einnahmen aus der Klimasteuer sollten der Bevölkerung zurückgegeben werden. Und zwar pro Kopf: so findet gleichzeitig eine sozial erwünschte Umverteilung statt.»

Wenn reichere Personen mehr Fleisch essen, müssten sie einen grösseren Anteil an der Klimasteuer bezahlen: «Sie erhielten aber gleich viel wie andere zurückerstattet. Eine solche Steuer wäre also nicht unsozial». Die Steuer müsse aus der Sicht Fehrs so hoch sein, dass der Konsum «schädlicher» Produkte zurückgeht.

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