Was das Einkommem der Nachbarn mit dem persönlichen Glücksgefühl zu tun hat

Eine Studie zeigt, dass Menschen besonders happy sind, wenn sie in einer wohlhabenden Gegend einer nicht besonders reichen Region wohnen.

Was das Einkommem der Nachbarn mit dem persönlichen Glücksgefühl zu tun hat

“Stuck in the middle” nennt The Guardian das Phänomen einer Mittelschicht, die angesichts hoher Lebenserhaltungskosten nicht vor und zurück kann. Der monatlichen Gehalt einer Familie in New York City oder San Francisco kann im sechsstelligen Bereich liegen, aber Hypotheken und Kinderbetreuung fressen dermassen grosse Ressourcen, dass manchmal nur ein Zweit- oder sogar Drittjob dafür sorgen kann, bis zum Monatsende liquide zu bleiben.

Oder handelt es sich hier um Jammern auf hohem Niveau? Nein, schreibt der Guardian, hinter diesen eigentlich wohlhabenden Existenzen tun sich psychologische Abgründe auf – ein Durchwinken wäre falsch:

But we do so at the cost of misunderstanding human psychology and physiology, as well as losing solidarity with another group that is actually being harmed by inequality. Try putting yourself in their place. The reality is that even upper-middle class life here stands on weak foundations.

Kein glücklicher Zustand: Studien belegen, dass der Druck, ein angemessenes Leben innerhalb der Mittelschicht zu führen, immer zu Vergleichen mit den etwas Bessergestellten führt. Und das macht sich unangenehm bemerkbar, etwa in Form von Depressionen.

Und welches Auto hat der Nachbar?

Der Titel einer dazu passenden Untersuchung drückt das so aus: “Does your neighbor’s income affect your happiness?”. Ja, denn was den Zusammenhang von Einkommen und Glück betrifft, kommt es immer darauf, wie hoch das persönliche Einkommen im Vergleich zur eigenen Peer Group ist.

Die Autoren verlinkten Daten der American National Election Study mit Einkommensmaterial des US-Zensus und entdeckten, dass US-Bürger glücklicher sind, solange sie in wohlhabenderen Gegenden innerhalb ärmerer Landkreise leben. Es scheint, als würde die weniger wohlhabende Kulisse den eigenen Reichtum stärker betonen – solange die sozial schlechter Gestellten einem nicht zu nahe kommen.

Die Autoren:

This is not to say that people fail to compare their incomes to their neighbors’ incomes, but it is to say that the negative effect of one’s lower relative status in a richer neighborhood is more than offset by the positive effect of the better amenities and higher prestige associated with a richer neighborhood.

Quellen: