CEOs tragen eine Menge Verantwortung und werden dafür entsprechend kompensiert. Über die ideale Höhe ihrer Gehälter scheiden sich aber die Geister. Eine neue Stanford-Studie hat zum Ergebnis, dass mit 70% der Grossteil der befragten Bevölkerung die Entlohnung der Chefs der grössten US-Firmen als übertrieben empfindet. Befragte aus dem oberen Management dieser Firmen äusserten sich nur zu 34% negativ dazu.
Es machte auch einen Unterschied, ob es sich bei den Studienteilnehmern um Manager von Firmen der öffentlichen Hand oder der Privatwirtschaft handelte. Befragte aus der ersten Gruppe sind zu 62% dafür, dass CEO-Gehälter in einem nachvollziehbaren Verhältnis zur durchschnittlichen Angestelltenentlohnung stehen. 49% sprechen sich sogar für das Einschreiten von Regierungsseite aus, um die aktuell umstrittene Entlohnungspraxis im obersten Management zu ändern.
Warum diese Problematik überhaupt untersucht gehört? Weil die Entlohnung eine Form der Aufteilung ökonomischer Werte zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist. Üblicherweise werden dazu fixe Prozentsätze vereinbart, etwa im Verkauf, bei Hedge Funds, im Aktienhandel oder Profisport, aber so gut wie nie auf Vorstandsebene – ohne wirkliche Begründung.
Was trägt ein CEO zum Unternehmenserfolg wirklich bei?
Möglicherweise scheitert es an der Berechnung der Kalkulationsbasis. Innerhalb von Unternehmen ist man sich nicht ganz einig über die idealen Massnahmen betreffend einer Steigerung des Unternehmenswertes:
Survey data suggests that many CEOs and directors disagree on the best measures of corporate value creation, with CEOs favoring changes in profitability measures and directors favoring market-based measures such as total shareholder return. Which of these gives a more accurate picture of corporate performance? When measuring performance, how should the board of directors control for fluctuations in the market and general economy?
Befragte aus dem oberen Management sind überzeugt, dass CEOs die Unternehmens-Performance mit bis zu 40% stark beeinflussen. Ob diese Schätzungen auch in der Realität halten, wäre genauere Untersuchungen wert.
Eine einfache Methode einer leistungsbezogenen Kompensierung liegt übrigens in der Berechnung der Relation zwischen der Chef-Kompensierung und des in seiner Verantwortung kreierten Unternehmenswertes. Vielleicht eine Möglichkeit, die Diskussionen über die – teilweise – astronomischen Gehälter von Spitzenmanagern ein wenig zu besänftigen. Die Gleichung für diese Form des “value sharing” könnte laut Autoren so lauten:
- How much value is expected to be created over a designated period?
- How much does the executive team and CEO personally contribute to value creation?
- What portion of this contribution should be given to the CEO as compensation?