“Dan Ariely is designing products and services that save us from ourselves”, ist auf fortune.com zu lesen. Damit gemeint sind die Rettungsversuche des Verhaltensökonomen vor hohlem Small Talk, Übergewicht oder der Unlust, sich mehr sozial zu engagieren.
Mit seine Büchern und Talks hat Ariely in den vergangenen Jahren die Erkenntnisse der Behavioral Economics noch zugänglicher gemacht. Nicht nur das: Er ist beteiligt an einer Reihe von Start-ups, die dabei helfen, unsere oft irrationale Handlungen in eine bessere Richtung zu lenken.
Dazu gehört zum Beispiel Qapital, ein Finanzplanungs-Tool, mit dessen Hilfe die Beträge mancher kleiner Luxus-Ausgaben (Coffee to go!) nach oben gerundet werden und der Differenzbetrag aufs Sparkonto wandert. Oder die Gesundheits-App Shapa, die den quälenden Abnehm-Teufelskreis durchbrechen will, indem nach Abfragen des individuellen Verhaltens leichte Änderungen vorgeschlagen werden, und – ganz wichtig – das tägliche Wiegen komplett wegfallen soll.
Die Digitalisierung unterstützt Verhaltensänderung
Die neuen Technologien erleichtern die Umsetzung von Dan Arielys Projekten um ein Vielfaches:
One of the principles from behavioral economics is that the environment matters. But thanks to our smartphones, which, for many of us, are basically appendages at this point, we can be part of your environment.
Je intensiver wir unser Leben mit dem Smartphone abgleichen, desto eher können die diversen Apps , Tracker und Reminder das Verhalten zu unserem Wohle kontrollieren. Natürlich gilt auch der umgekehrte Fall, warnt fortune.com:
The more time we spend glued to our phones, the easier it is for people with the opposite goal—to distract us, to encourage spending, to keep us from going to the gym via online wormholes—to manipulate our actions.
Wie die Digitalisierung und Behavioral Economics im Idealfall Hand in Hand gehen, berichtet Dan Ariely auch im Rahmen der Academy of Behavioral Economics 2o18, die kommenden Jänner im Gottlieb Duttweiler Institute stattfinden wird. Mehr zum Programm und den Vortragenden finden Sie hier.
Mehr zur Academy of Behavioral Economics
Quelle:
Laura Entis, This Man Wants to Stop You From Making Bad Decisions, fortune.com, March 18, 2017