Das Ruhrgebiet in Deutschland ist für Vieles bekannt, kaum aber für seine technologische Vorwärtsgewandtheit oder Innovationskraft. Und dennoch findet man hier auch genau das: wo einst auf einem 100 Hektar grossen Areal in Essen über 100 Jahre lang Steinkohle abgebaut wurde, findet sich heute ein Musterbeispiel dafür, wie Wandel unter schwierigen Voraussetzungen positiv gestaltet werden kann. Die Zeche Zollverein ist heute UNESCO-Welterbe mit jährlich 1,4 Millionen Besuchern. Sie beherbergt drei Museen und eine Hochschule für 500 Studenten. Sie ist eine Event-Location mit 600 Veranstaltungen im Jahr. Künftig soll sie auch noch ein Gründerzentrum beherbergen.
Den Wandel vorangetrieben hat Hans-Peter Noll, der Mastermind hinter der „Stiftung Zollverein“ und ihr Vorstandsvorsitzender: „Das Bergwerk Zollverein war früher identitätsstiftend. Die Menschen waren stolz hier zu arbeiten. Mit einem Schlag wurde die Zeche zu einem Ort der Niederlage“, berichtet er von einer denkbar schwierigen Ausgangslage. Allerdings habe er damals nicht einsehen wollen, dass das Fallen des Förderturms ein Zeichen des Niedergangs sein soll. „Das muss vielmehr ein Startzeichen für den Neubeginn sein. Was heute KI und Digitalisierung ist, waren früher Kohle, Stahl und Dampfmaschine“, sieht Noll historische Parallelen. In der Hochblütephase während der späten 1950er Jahren arbeiteten in der Region schliesslich 600.000 Menschen im Steinkohlebergbau. Heute sind es nur noch 400. „Diesen Abbau von Beschäftigung ohne Revolution zu schaffen, zeugt von Wandlungskompetenz“, sagt der Manager.
„Wandel braucht Vision“, bringt Hans-Peter Noll eine zentrale Botschaft auf den Punkt. Seine war es, die Zeche Zollverein zu einem Debattenort der Transformation zu machen, zu einem Laboratorium des Wandels, um Initiativen zu ergreifen, die in die Zukunft führen. Kurz: die Zeche Zollverein sollte dadurch zu einem Ort für Experimente werden. „Denn Wandel braucht Experimente“, hält Noll fest, der auf diesem anspruchsvollen Weg bis heute von FehrAdvice & Partners begleitet wird.
„Die Menschen haben vielfach Angst vor Wandel. Das muss man bei einer Standortentwicklung unbedingt berücksichtigten. Daher braucht Wandel auch Erklärung und Mut“, so Noll weiter. Wichtig sei es, letztlich mit positivem Beispiel voranzugehen und Zweifler für sich zu gewinnen: „Wandel braucht also auch Leadership.“ Und noch etwas ist laut Noll gefragt: „Wandel braucht Erfolgsgeschichten, um bei allen Beteiligten Begeisterung und Leidenschaft zu.“
Die Erfolgsgeschichte der Zeche Zollverein ist jedenfalls noch nicht zu Ende geschrieben, der Innovationskraft des „Bergwerks“ im Ruhrpott ist noch lange keine Grenze gesetzt.
Befindet sich auch Ihr Unternehmen im (digitalen) Wandel und möchten Sie diesen erfolgreich vorantreiben, dann kontaktieren Sie uns. Wir freuen uns auf einen persönlichen Austauch!
FehrAdvice & Partners – der Podcast
Hören Sie hier unseren Managing Partner Alexis Johann im Gespräch mit Hans-Peter Noll zum Thema „Wandel und wie man diesen erfolgreich vorantreiben kann.“
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