Gemeinsam mit John A. List haben Forscher des norwegischen Choice Labs kürzlich ein Arbeitspapier zu Aspekten frühkindlicher Erziehung veröffentlicht. Darin werden die Ergebnisse einer ersten Studie präsentiert, die zeigt, welchen Einfluss pädagogische Interventionen in frühester Kindheit auf die sozialen Präferenzen haben.
Verglichen wurden Drei- bis Vierjährige, die eine ganztägige Vorschule besuchten, mit Altersgenossen, deren Eltern ein mit Incentives angereichertes Programm durchliefen. Eine Kontrollgruppe wurde ebenfalls eingesetzt. Nach einiger Zeit wurden die Kinder wieder beobachtet:
We returned to the same children when they reached 7-8 years old and conducted a series of incentivized experiments to elicit their social preferences.
Vorschule sorgt für mehr Fairness
Das Ergebnis: Auch einige Jahre danach zeigte die frühkindliche Bildung Auswirkungen auf die sozialen Präferenzen der jungen Probanden: Die Kinder verhielten sich fairer, wenn sie die Vorschule besucht hatten. Das Elternprogramm wiederum wirkte sich so aus, dass Kinder mehr Wert auf Leistung als Fairness legen.
Ergebnisse, die zeigen, dass für die Entwicklung und Bewertung von frühkindlichen Erziehungsprogrammen eine grössere Perspektive nötig ist. Es wurden erste Nachweise erbracht, wie diverse institutionelle Programme für unterschiedliche soziale Präferenzen in unserer Gesellschaft sorgen können.