Ist das Verhalten im Umgang mit Geld von den Eltern erlernt? Ja, sagt eine aktuelle Studie, die auch den Titel “Wie der Vater, so der Sohn” trägt: Die Unbekümmertheit in finanziellen Belangen werde bei jungen Menschen zum Problem, schreibt darin die Autorin Ning Tang. Besonders, weil Menschen möglichst früh mit der Vorsorge fürs Alter beginnen sollten – und dies trotz Kampagnen zum Thema nicht passiere. Daher, so ihre These, müsse man schon früher ansetzen, um eine Verhaltensänderung anzuregen: im Elternhaus.
Fähigkeit zur Selbstkontrolle
Für die Studie wurden Daten aus zwei US-amerikanische Längsstudien verwendet: Die “1979 National Longitudinal Survey Children and Young Adults (NLSCYA)” und die “1979 National Longitudinal Survey (NLSY79)”. Das finanzielle Verhalten von 2.520 jungen Erwachsenen wurde in Korrelation zu Fähigkeiten wie Selbstkontrolle und dem elterlichen Umgang mit Geld gesetzt. Folgendes zeigte sich:
We first confirm the strong intergenerational agreement in financial behavior: parents demonstrating responsible financial behavior are more likely to have children with good financial behavior. We then use a generalized structural equation model to test for hypothesis and find evidence that parents’ financial behavior affects young adults’ financial behavior both directly and indirectly through general self-control skill development during adolescence. The influence of parents is moderated by parent–child relationship.
Das sind wichtige Erkenntnisse für politische Entscheidungsträger und alle für die Verantwortlichen in der finanziellen Bildung. Es zeigt sich eindeutig, dass ein intergenerativer Zusammenhang im Umgang mit Geld besteht. Wenn es um Wissen rund um Geld geht, sollte daher nicht nur bei den Jüngsten angesetzt werden, sondern auch bei deren Eltern. Denn: Geduldige Väter und Mütter, die einen guten Umgang mit ihren Finanzen vorweisen, übertragen dieses Verhalten auch messbar auch auf ihren Nachwuchs.