Viele Wirtschaftswissenschafter sind noch immer davon überzeugt, dass der Mensch rational handelt. Der Homo oeconomicus ist, so die klassische Theorie, immer darauf bedacht, das zu tun, was ihm ökonomische Vorteile verschafft.
Und doch sind es gerade viele irrationale Handlungen, die unser Dasein prägen – eine menschliche Eigenart, die bei den Forschungen der Behavioral Economics (Verhaltensökonomie) im Fokus steht. Auch Univ.-Prof. Dr. Matthias Sutter, Volkswirt an der Universität Innsbruck, forscht auf dem Feld der experimentellen Wirtschaftspsychologie zum Irrationalen.
Sein Spezialgebiet sind Experimente in Gruppen, bei denen er unter anderem untersucht, wie sich Menschen verhalten, wenn es um Geld geht.
In einem in der Mediathek des Radiosenders WDR5 abrufbaren Interview erklärt er sehr anschaulich die Erkenntnisse seiner Arbeit. Besonders aufschlussreich sind jene zu den Unterschieden im Verhalten zwischen Teams und Individuen.
Sutters Fazit:
- “Teams handeln klüger und lernen schneller als Individuen.”
- Wenn mehrere Menschen zusammen arbeiten, gehen sie rationaler und egoistischer vor als Einzelkämpfer.
Sie können das Interview mit Matthias Sutter direkt im folgenden Player nachhören. Es stammt aus der Sendung “Neugier genügt” auf WDR5:
Gefühle in der Ökonomie: Gespräch mit Matthias Sutter (WDR5)