Der Preis hat grossen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit: Ein neuroökonomisches Experiment am Beispiel Wein

Warum schmeckt uns teurer Wein tendenziell besser? Ein Experiment zeigt, dass die Qualität dabei nebensächlich ist – es ist der Preis, der uns glücklich macht.

Der Preis hat grossen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit: Ein neuroökonomisches Experiment am Beispiel Wein
Warum schmeckt uns teurer Wein tendenziell besser? Ein Experiment zeigt, dass die Qualität dabei nebensächlich ist – es ist der Preis, der uns glücklich macht.

Marketing ist die wichtigste Triebfeder zu Vermarktung und Verkauf von Produkten. Trotzdem ist erstaunlich wenig darüber bekannt, welche neuropsychologischen Zusammenhänge und Mechanismen die Entscheidungen des Individuums bei der Wahl eines Produkt beeinflussen.

Ein spannendes Experiment zum Thema (Marketing actions can modulate neural representations of experienced pleasantness | Proceedings of the National Academy Of Sciences) möchten wir heute wiedergeben: Es handelt von Wein. Oder genauer: Davon, wie der Preis einer Flasche Wein die Zufriedenheit des Konsumenten beeinflusst.

Die Leiter des Experimentes gingen von folgender These aus: Marketing-Aktivitäten wie etwa die Veränderung des Preises eines Produktes beeinflussen die neuralen Repräsentationen tatsächlich erlebter Zufriedenheit mit dem Produkt. Um diese These zu überprüfen, wurden die Teilnehmer des Experimentes via funktioneller Magnetresonanztherapie beim Weinkosten beobachtet. Es wurden sechs verschiedene Weine ausgeschenkt – von 5 Dollar die Flasche bis 90 Dollar die Flasche. Was die Teilnehmer nicht wussten: Die Flaschen um 10 Doller und die Flaschen um 90 Dollar enthielten identen Wein

Und tatsächlich: Der Wein um 90 Dollar löste bei den Teilnehmern des Experimentes sowohl in ihren verbalen Beurteilungen als auch bei den gemessenen Gehirnströmen das größte Glücksgefühl und die meiste Zufriedenheit aus. Es war also auch der Preis, der hier für Wohlgeschmack sorgte.