Der Vorarlberger Beleuchtungsspezialist Zumtobel hat sich von FehrAdvice ein nachhaltiges System für Managergehälter entwickeln lassen. Der Gedanke dahinter: Wenn es dem Unternehmen gut geht und es Geld verdient, sollen die Führungskräfte dementsprechend profitieren. Wenn es dagegen schlecht läuft, müssen die Manager auf Geld verzichten. Um dies objektiv bewerten zu können, hat FehrAdvice den Market Adjusted Performance Indicator (MAPI) (Mehr zum Thema») entwickelt.
Wie dieser in der Praxis angewendet wird, erklärt Esther Mitterstieler am Beispiel der Vorarlberger Zumtobel Group in einem Aritkel im österreichischen Magazin News:
Heuer lief es bei Zumtobel beim Umsatz zwar rund, beim Ergebnis mussten allerdings gehörige Abstriche gemacht werden. Resultat: Während CEO Ulrich Schumacher im Geschäftsjahr 2014/15 noch satte 1,9 Millionen Euro Jahresgage abräumte, musste er sich 2015/16 mit 945.000 Euro begnügen. Dasselbe Muster galt für Finanzvorstand Karin Sonnenmoser. Sie bekam statt 894.000 „nur“ mehr 483.000 Euro. Schumacher und Sonnenmoser können sich dennoch über die vorzeitige Verlängerung ihrer Verträge freuen.
Aufsichtsratschef Jürg Zumtobel erklärt den Vorteil des flexiblen Gehaltssystems: „Wenn ein Vorstand die angepeilten Ziele erreicht, schlägt sich das auf sein Jahreseinkommen durch. Er bekommt 100 Prozent Bonus, aber nur 20 Prozent werden sofort ausgezahlt. Der Rest fliesst gestaffelt über die nächsten fünf Jahre.“ Das sorge für Nachhaltigkeit. Je nach Ergebnis kann ein Vorstand durch die sogenannte Bonusbank noch mehr oder weniger verdienen, denn die 80 Prozent Prämien werden in die Bonusbank gestellt und mit den jeweiligen Jahresergebnissen indexiert. Zumtobel: „Die Managementleistung muss sein, den Markt zu schlagen. Überall, wo Leistung gefordert wird, wie etwa im Sport, muss es unser Ziel sein, besser zu sein als die anderen.“ Das war dann die Leistung.
Quellen: