Bei variablen Vergütungssystemen wird Mitarbeitern ein Teil ihres Lohns leistungsabhängig bezahlt. Dazu müssen in der rEgel Zielvorgaben erreicht werden, die auf individueller, Team- oder Abteilungsebene erbracht werden. Die Idee hinter so einem Vergütungsschema: Höhere Motivation, das Akquirieren produktiverer Mitarbeiter und eine stärkere Bindung ans Unternehmen.
Wie verbreitet diese Vergütungsmodelle in Deutschlands Wirtschaft bisher ist, berichten nun Ergebnisse einer breit angelegten Studie. Das Ergebnis: 58 Prozent aller Betriebe nützen Gehaltsschemen mit variablen Komponenten, Tendenz steigend. Bei Unternehmensgrössen von 500 und mehr Mitarbeitern sind es gar 80 Prozent.
Hinsichtlich der Mitarbeiterhierarchie ist folgendes Muster zu erkennen:
“Es zeigt sich, dass über alle Grössenklassen hinweg der Prozentsatz derjenigen Betriebe, die auch Mitarbeiter ohne Leitungsfunktion variabel vergüten, stets deutlich grösser ist als der Anteil der Betriebe, die diese Art der Vergütung ausschliesslich den Führungskräften vorbehalten.”
In dienstleistungsorientierten sowie der Finanzbranche sind es mit 87 Prozent jedoch vor allem Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung, die variabel entlohnt werden.
Förderung von Kooperation
Leistungen können nach Unternehmensergebnis definiert werden, dem Erfolg eines Teams oder auch gemäss persönlichem Einsatz. Mit den Daten der Studie sei es auch möglich aufzudecken, was die Komponenten eines Vergütungssystems über die Einstellungen von Mitarbeitern einer Organisation verraten. Prinzipiell lasse sich sich sagen, dass …
“… eine hohe Teamvergütung ein glaubwürdiges Signal darstellt, dass in einem Betrieb zufriedenere und motiviertere Mitarbeiter tätig sind sowie eine höhere Kooperationsbereitschaft unter Kollegen vorherrscht.”
Ein spannendes Ergebnis angesichts der bisher vorherrschenden Tradition, variable Entlohnung auf den individuellen oder Unternehmenserfolg zu stützen (siehe Grafik).