Unser Jahr 2024: Werte bewahren und Zukunft gestalten

Das Jahr 2024 stand bei FehrAdvice & Partners ganz im Zeichen von Wandel und Innovation. Mit der Einführung eines erfolgreichen hybriden Arbeitsmodells, der Integration von Künstlicher Intelligenz in unsere Prozesse und inspirierenden Formaten wie der Digital ABEC und unserer Podcastserie konnten wir wegweisende Impulse setzen. Zur Weihnachtszeit richtet sich der Fokus jedoch auf ein anderes Thema: die Ökonomie des Schenkens – eine Betrachtung, die zum Nachdenken einlädt.

Unser Jahr 2024: Werte bewahren und Zukunft gestalten
Gerhard Fehr, Delegierter des Verwaltungsrats und Behavioral Designer

Das Jahr 2024 war für Europa und den DACH-Raum ein Jahr voller Herausforderungen und Umbrüche. Geopolitische Spannungen, Energiekrisen und wirtschaftliche Unsicherheiten prägten das Leben vieler Menschen und Unternehmen. Während die Wirtschaft insgesamt nur langsam voranschritt, waren es vor allem die individuellen Geschichten von Resilienz und Anpassungsfähigkeit, die dieses Jahr geprägt haben. Deutschland, Österreich und die Schweiz standen vor unterschiedlichen Hürden, doch es war auch ein Jahr, das Chancen für diejenigen bot, die sich mutig und flexibel zeigten. Inmitten dieses herausfordernden Umfelds haben wir bei FehrAdvice & Partners Stabilität bewiesen und neue Impulse gesetzt. Trotz der vielfältigen Hindernisse gelang es uns, nicht nur unsere Position zu behaupten, sondern auch neue Akzente zu setzen. Am Jahresende ist es Zeit für einen kleinen Rückblick.

Digital ABEC: Ein Jahr voller inspirierender Einblicke mit über 1000 Gästen

Wie schon in den vergangenen Jahren war die Digital Academy of Behavioral Economics, eine Plattform, die führende Wissenschaftler zusammenbringt, auch 2024 ein voller Erfolg. Die Academy bot erneut inspirierende Einblicke in aktuelle Forschungen und ermöglichte einen wertvollen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Unter den zahlreichen hochkarätigen Rednern waren Stefanie Stantcheva von der Harvard University und Johannes Abeler von der University of Oxford, die ihre neuesten Erkenntnisse zu Themen wie Steuerpolitik und wirtschaftlichem Verhalten vorstellten. Armin Falk, Professor an der Universität Bonn, beeindruckte im Mai mit seiner Studie zum Thema Klimaschutz. Eine zentrale Erkenntnis: Menschen sind bereit, für verbesserte Umweltmassnahmen zu zahlen, wenn sie den Nutzen direkt nachvollziehen können.

Im Juni begeisterte Uri Gneezy mit seinen bahnbrechenden Arbeiten zur Anreizforschung, während David H. Autor vom MIT im September wegweisende Erkenntnisse zur Arbeitsökonomie präsentierte. Ein weiteres Highlight folgte im Oktober mit Cass Sunstein, der gemeinsam mit Tali Sharot sein neues Buch “Look Again” vorstellte. Dieses Werk zeigt praxisnah, wie wir unsere Wahrnehmung schärfen und gewohnte Denkmuster durchbrechen können. Die Digital ABEC bleibt eine Plattform voller Inspiration, die von über 1000 Teilnehmern begeistert angenommen wurde.

Besonders stolz sind wir auf Daron Acemoğlu, der 2023 bei der Digital ABEC zu Gast war und 2024 den Wirtschaftsnobelpreis erhielt. Seine bahnbrechende Forschung zu Institutionen unterstreicht die hohe Qualität unserer Speaker. Vielleicht wird schon bald ein weiterer Nobelpreisträger bei der Digital ABEC sprechen – ein Beweis für den hohen Anspruch und die inspirierende Wirkung unserer Plattform.

Podcastreihe 2024: Brücke zwischen Forschung und Praxis

Ich durfte 2024 eine neue Podcastserie Uncovering Blindspots moderieren, die zahlreiche renommierte Gäste der Digital ABEC einband. Diese Reihe bot tiefgehende Einblicke in zentrale Themen unserer Zeit und begeisterte durch Relevanz und inhaltliche Vielfalt. Armin Falk beleuchtete die globale Bereitschaft für Klimaschutzmassnahmen zu bezahlen. Cass Sunstein widmete sich der Kunst des Wieder-Hinschauens, um Innovationsfähigkeit zu stärken, während Johannes Abeler die Ursprünge von Ehrlichkeit untersuchte. David Autor teilte seine Sicht auf Chancen und Herausforderungen in einer sich wandelnden Arbeitswelt, und Stefanie Stantcheva hob die Rolle der Steuerpolitik bei der Förderung von Innovation und Klimaschutz hervor. Die Podcastserie spiegelt unseren Anspruch wider, Wissen zu vermitteln, Diskussionen anzuregen und innovative Lösungen zu fördern.

Interne Transformation für nachhaltigen Erfolg

Im Jahr 2024 haben wir entscheidende Massnahmen ergriffen, um FehrAdvice & Partners zukunftssicher zu machen und innovative Lösungen für unsere Kunden anzubieten. Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die internen Geschäftsprozesse steigerte die Effizienz und Innovationskraft spürbar. Besonders hervorzuheben ist das hybride Arbeitsmodell, das zunächst im eigenen Unternehmen erfolgreich etabliert wurde und nun auch unseren Kunden zur Verfügung steht.

Dieses Modell hat sich als grosser Erfolg erwiesen, da es sowohl Flexibilität als auch Produktivität fördert und damit auf breite Zustimmung stösst. Darüber hinaus stärkte ein verstärkter Wissensaustausch innerhalb des Unternehmens die Zusammenarbeit und Kreativität, während eine Umstrukturierung des Management-Teams frische strategische Impulse setzte. Mit einer überarbeiteten Produktseite werden unsere Dienstleistungen noch klarer kommuniziert. Das Prinzip „erst ausprobieren, dann umsetzen“ bildet den Kern unserer bewährten Innovationsstrategie (experiment your own advice) und wir sind überzeugt, damit auch künftig zukunftsweisende Akzente zu setzen.

Ein ökonomischer Blick unter den Weihnachtsbaum

2024 haben wir bei FehrAdvice & Partners wichtige Weichen gestellt, um Kommunikation, Effizienz und Innovationskraft nachhaltig zu stärken. Doch jetzt ist Weihnachten – die Zeit der Familie, der Freude und des Schenkens. Auch die Verhaltensökonomie hat sich diesem Thema gewidmet, und Joel Waldfogels berühmte Studie über den „Deadweight Loss of Christmas“ liefert spannende Denkanstösse. Waldfogel zeigt, dass viele Geschenke aus ökonomischer Sicht ineffizient sind, da sie oft nicht den vollen Gegenwert ihres Preises für die Beschenkten haben. Seine Befragungen von Yale-Studenten ergaben, dass zwischen zehn Prozent und einem Drittel des Wertes verloren gehen können, wenn die Vorlieben der Beschenkten nicht genau bekannt sind. Seine Lösung: Bargeld oder Gutscheine als effizientere Alternativen, während Sachgeschenke am besten für gut vertraute Menschen geeignet sind.

Doch keine Sorge, bevor Sie jetzt zum Grinch mutieren – es gibt auch gute Nachrichten! Neuere Forschungen aus der Psychologie beweisen, dass der Wert des Schenkens weit über den Preis eines Produkts hinausgeht. Das Schenken stärkt soziale Bindungen, sorgt für ein warmes Gefühl der Verbundenheit und kann sogar Dopamin und Oxytocin ausschütten – quasi ein „weihnachtliches Wellnessprogramm“ für die Seele. Also, ob handgestrickter Schal oder schicke Espressomaschine, denken Sie daran: Der wahre Wert eines Geschenks steckt in der Geste, nicht im Preisschild. Und falls Sie sich trotzdem unsicher sind – als Verhaltensökonom würde ich sagen: Ein gut gewählter Gutschein ist immer noch besser als ein unnützer Staubfänger.

Wir danken für Ihre Treue! Mein Team und ich wünschen Ihnen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!