In der Wissenschaft ist unbestritten: Experimente sind der Königsweg zum Herstellen von Evidenz. Zuerst wird eine Hypothese aufgestellt, für deren Nachweis ein Forschungsdesign entwickelt wird. Tests werden so lange wiederholt, bis klar ist, dass die Ergebnisse replizierbar und die Antworten somit “richtig” sind (oder eigentlich: nicht falsch). Das gilt zumindest so lange, bis neue Variablen ins Spiel kommen, welche die Ergebnisse wieder verändern können.
In Unternehmen wird vergleichsweise wenig Wert auf diese Art des Vorgehens gelegt. Erfahrung und Intuition der Manager haben hier immer noch Vorrang. Ein strategischer Fehler, so Stefan Thomke, Professor an der Harvard Business School. Besonders für Innovationen ergeben Experimente vor der endgültigen Umsetzung von Massnahmen Sinn. Warum das Akzeptieren von Test-Ergebnissen dem Top-Management allerdings oft Demut abverlangt und welche Unternehmen zu welchen Tools greifen, ist in diesem Podcast nachzuhören:
How to Set Up — and Learn — from Experiments, HBR IdeaCast, 4. Feb. 2020