Frühe Schwangerschaften sind nicht nur ein Risiko für die Gesundheit junger Frauen, auch deren Bildungsmöglichkeiten und beruflichen Optionen werden durch dieses einschneidende Erlebnis stark beeinträchtigt.
Wissenschaftler der United Nations University (UNU) prüften via Literatur-Analyse und einer eigenen Untersuchung, wie sich Mädchen in Entwicklungs- und Schwellen-Ländern vor dem häufigen Schicksal einer zu frühen Schwangerschaft schützen können.
Mit Informationskampagnen zu Familienplanung und Gesundheitsvorsorge wurde bisher vor allem auf das Mindset der Mädchen gezielt. Allerdings zeigte sich bei Durchsicht der Studien, dass eine Erweiterung dieses Wissensstandes keine besondere Auswirkungen auf die Schwangerschaftsraten und Sexualverhalten hat.
Selbstbewusstsein muss vermittelt werden
Interventionen, die sich auf das wirtschaftliche Fortkommen der Mädchen konzentrieren, sind zwar vielversprechender, aber es scheint noch immer etwas zu fehlen:
One possible reason why expanding economic opportunities does not necessarily lead to lasting changes in outcomes is that such changes need to be combined with a change in girls’ awareness. The opportunities must be there but the girls also need the confidence to seize them.
Eine Analyse von Aufsätzen, die von mehr als 3.000 Mädchen in Tansania geschrieben wurden, konzentriert sich auf jene Mechanismen, die am ehesten eine Änderung bewirken können. Es scheint, als würden Bildungsmassnahmen in Sachen Gesundheit und Unternehmertum die Teilnehmerinnen dazu animieren, selbst ihr Schicksal in die Hand zu nehmen.
Aber da es sich um ein fortlaufendes Programm handelt, kann noch nicht mit Sicherheit gesagt werden, inwieweit diese Interventionen von zu frühen Schwangerschaften abhalten. Trotzdem sind die Ergebnisse ermutigend:
Our findings may thus contribute to explaining why economic interventions may be more successful than pure health interventions, and shed light on the mechanisms underlying such field interventions.