Das Vienna Behavioral Economics Network (VBEN) lud am 5. Juni 2018 zu einer spannenden Veranstaltung zum Thema “Sucht, Verlangen und Freiheit” mit Martin Kocher und Gerhard Fehr ein. Die Vorträge sowie die anschliessende Diskussion gibt es nun hier zum Nachsehen.
Themen
Diskriminierungs-Bias: Warum Arbeitgeber bei gleicher Qualifikation eher Männer als Frauen einstellen
Es ist nicht immer ein Gender-Problem, sondern der zähe Glaube an Durchschnittsergebnisse, welcher bei Stellenbesetzungen das Urteilsvermögen beeinträchtigt. Das Hervorstreichen der persönlichen Leistungen kann Jobsuchenden helfen.
Keine Angst vor Verantwortung: Wie Führungskräfte entscheiden
Führungspersönlichkeiten ist eine geringe Abneigung vor Verantwortung gemein, allerdings unterscheiden sie sich in der Strategie der Entscheidungsfindung, so eine Studie. Hinter dem individuellen Umgang mit Verantwortung stecken komplexe kognitive Prozesse.
Wie FinTech dafür sorgt, dass Unternehmen ihren Mitarbeiter auch in unterentwickelten Regionen beim Ansparen helfen können
Wo Banken fehlen, können Finanzgeschäfte über Mobile Payment laufen. Eine Studie in Afghanistan zeigt, wie Firmen mit dem richtigen Nudging den Mitarbeitern auch in infrastrukurell unterentwickelten Gegenden bei der finanziellen Vorsorge unterstützen können.
Mit Behavioral Design zu besserer medizischer Behandlung
Um die Patientensicherheit in einer immer komplexer werdenden medizinischen Welt zu verbessern, greifen Krankenhäuser vemehrt auf Behavioral Design-Strategien zurück.
#Experimentability: Sieben Schritte, um ein Produkt erfolgreich auf den Markt zu bringen
Damit ein Produkt oder eine Dienstleistung das Verhalten des Kunden in die gewünschte Richtung lenkt, muss zuvor gründlich experimentiert werden. Eine Verhaltensökonomin stellt eine einfache Experimentplanung vor.
Wollen ist nicht gleich können: Instrumente, die den Gender Pay Gap schliessen können
Lösungen für die Beseitigung geschlechtsabhängiger Gehaltsunterschiede und Karriereverläufe gibt es viele, aber nicht alle funktionieren. Das Behavioural Insights Team stellt wirksame Interventionen vor.
Warum ein Hinweis auf hohe Verlustwahrscheinlichkeiten gegen Spielsucht helfen könnte
Spielsüchtige überschätzen ihre Gewinnchancen massiv, weist eine Studie nach. Aber sie verlieren genauso ungern wie alle anderen Spieler. Ein richtiger Nudge, sprich: die Kommunikation der hohen Verlust-Wahrscheinlichkeiten, könnte ein Ausweg sein.
Entscheide in Gruppen: Wie sich Herdentiere gegenseitig in ihren Ansichten bestärken
Der Behavioural Government Report des britischen BIT zeigt, wie Unsicherheit und sozialer Druck dazu führen, dass manche Menschen politische Beschlüsse gegen ihren ursprünglichen Willen mittragen.
Sind Geschlechterunterschiede relevant beim Geldanlegen?
Das Geschlecht ist nicht nur ein biologisches Faktum, es beeinflusst auch unser Entscheidungsverhalten. Wie wirken sich geschlechterspezifische Unterschiede auf den Erfolg beim Geldanlegen aus?
Studie: Internationale Unterschiede bei Schülerleistungen leiten sich von kognitiven Fähigkeiten der Lehrer ab
Deutsche Wissenschaftler weisen nach, dass die kognitiven Kompetenzen des Lehrpersonals von Land zu Land stark schwanken, was sich entsprechend auf den Lernerfolg der Schüler auswirkt. Damit der Lehrberuf für gut ausgebildete Menschen attraktiver wird, müssen sie besser bezahlt werden.
Rückblick auf den Forumsanlass «Verhaltensökonomie & Mobilität»
Unter dem Titel „Verhaltensökonomie und Mobilität“ beschäftigte sich die Dialog-Plattform für intelligenten Verkehr, AVENIR MOBILITÉ | ZUKUNFT MOBILITÄT, am 27. Juni 2018 mit der Frage, wie Erkenntnisse der Verhaltensökonomie zur Lösung der heutigen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich Mobilität und Verkehr beitragen können.
Evidenzbasiert entscheiden: Wie sich HR-Manager Forschungsergebnisse zunutze machen können
Ziel evidenzbasierter Bewegungen ist es, die Entscheidungen wichtiger Akteure – etwa von Ärzten, Politikern oder Managern – zu verbessern. Die Grundidee ist, dass die üblichen und »bewährten« Entscheidungsgrundlagen, wie Erfahrung, Best Practices und Beraterwissen, optimal um forschungsbasierte Erkenntnisse ergänzt werden. Doch kann man dies erlernen?
Gerhard Fehr in der Tageszeitung “Die Presse”: Sind Unternehmen beziehungsfähig?
Es gehe darum, Kandidaten als Menschen zu behandeln, nicht als Inputvariable in einer Aufwandsberechnung, erklärt Gerhard Fehr im Interview mit der österreichischen Tageszeitung – und zeigt, wie Verhaltensökonomie dabei helfen kann.
Wie man Restaurantbetreiber und Restaurantbesucher zur Wahl von klimafreundlichen Menüs anregt
Sechs Personalrestaurants der Stadt Zürich Restaurants setzten im Rahmen eines Wettbewerbs insgesamt 25 unterschiedliche Massnahmen für eine klimafreundlichere Verpflegung um – weit mehr als erwartet. Dabei konnte der CO2-Wert der konsumierten Menus im Durchschnitt um 19 Prozent reduziert werden. Die Ergebnisse des Experiments sind nun verfügbar.