Was für ein Glück, wenn einem der Job Spass macht! Nicht nur, dass man zufriedener durch den Tag geht, auch der Lohn kann üppiger ausfallen. Das fand eine Studie heraus, die aus den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) schöpfte, konkret: Daten von 8.458 Erwerbstätigen. Die Forscher gingen von der Frage aus, wie Persönlichkeit und Einkommen zusammenhängen.
Die Probanden mussten unter anderem angeben, wie extrovertiert, verträglich, gewissenhaft, emotional stabil oder offen sie sich sehen. Darüber hinaus wurden die Einschätzungen von Berufsexperten in die Ereignisse miteinbezogen, die ebenfalls die Persönlichkeitsprofile der jeweiligen Berufsgruppe auf einer Skala verorteten.
Im Gegensatz zu den bisherigen Annahmen zeigte sich: Wird der berufliche Erfolg am Einkommen gemessen, ist nicht nur ausschlaggebend, wie extrovertiert oder gewissenhaft man ist. Auch wie gut die Persönlichkeit zu den Jobanforderungen passt, ist relevant.
Ein Plus von bis zu einem Monatsgehalt
Diese positiven Auswirkungen sind auch in Zahlen festzumachen. Vor allem Arbeitnehmende, die ein besonders offenes Wesen aufweisen, können sich laut Berechnungen über ein bis zu 3’231 Euro höheres Jahressalär als ihre Kollegen freuen.
Dazu Studienleiter Jaap Denissen:
Menschen, deren Persönlichkeit zu ihrem Job passt, können in einem Jahr bis zu einem Monatsgehalt mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen verdienen. […] Das erforderliche Mass an Offenheit für Neues ist von Job zu Job sehr unterschiedlich. Wer es mitbringt, kann sehr hohe Leistungen erzielen und wird dann entsprechend gut bezahlt.
Es bestehen aber auch Einschränkungen: Sollten bestimmte Persönlichkeitsmerkmale zu stark oder zu schwach bei einem Menschen ausgeprägt sein, kann sich das im Verleich zu den Kollegen negativ auf seine Entlohnung auswirken.
Ebenfalls interessant: Weniger verträgliche Menschen oder Individuen, die nicht besonders gewissenhaft arbeiten, verdienen oft mehr als der Durchschnitt. Denissen vermutet, dass sie diese Persönlichkeits-Mängel mit schnellerem Arbeiten ausgleichen, während andere ihre Zeit für eine gute Beziehung mit den Kollegen investieren.
Quellen: