Storytelling gilt in vielen Kommunikationsabteilungen als wichtiges Tool. Das Erzählen – und auch Fabrizieren – von Geschichten soll Authentizität erzeugen und Kunden ein Produkt oder eine Dienstleistung schmackhaft machen.
Eine Studie, die in Kooperation mit IKEA in Deutschland durchgeführt wurde, zeigt allerdings, dass sich Kunden nicht so einfach Geschichten erzählen lassen. Dazu wurden 240.000 deutsche Besitzer von Family Cards zu unterschiedlichen Corporate Social Responsibility-Botschaften befragt.
Menschen vor Umweltschutz
Es zeigt sich, dass die Mehrheit der Probanden auf in schöne Stories verpackte Informationen skeptisch reagieren. Sobald es um Botschaften rund um die sozialen Aktivitäten des Unternehmens geht, stellte man fest, dass die Kunden weniger auf das Engagement rund um Umweltbelange oder die Gemeinden im Umfeld reagieren sondern sich vor allem dafür interessieren, wie sich das Unternehmen für die eigenen Mitarbeiter einsetzt.
“Das war für uns ein besonders interessantes Ergebnis, weil viele Unternehmen bis jetzt wenig darüber kommunizieren, was sie in den eigenen vier Wänden tun”,
kommentiert Studienautorin Laura Marie Schons von der Universität Mannheim. Ihrer Meinung nach kommt das Interesse der Menschen daher, dass die Behandlung der eigenen Mitarbeiter als intrinsisch motiviert und damit ehrlicher wahrgenommen wird.
Die Studie ergab übrigens auch, dass fehlgeschlagenen CSR-Strategien mit sinkenden Verkaufszahlen bestraft werden. Für das Projekt gewann das Team den mit 20.000 Euro dotierten Deutschen Wissenschaftspreis.