Zeigt euch! Vertrauen und Kooperation wachsen, wenn die Anonymität schwindet

Sobald Menschen mehr voneinander wissen, kooperieren sie auch eher miteinander, zeigt eine Studie. “Playing nice” könnte dabei helfen, das in den digitalen Medien oft zu beobachtende unsoziale Verhalten einzudämmen.

Zeigt euch! Vertrauen und Kooperation wachsen, wenn die Anonymität schwindet

Sowohl in der Natur als auch Gesellschaft hat sich kooperatives Verhalten als ideales Konzept im Überlebenskampf erwiesen. Ein Forscher-Team an der Yunnan Universität wandte an 154 Studenten eine Variante des “Gefangenen-Dilemmas” an, um zu beobachten, wovon der Kooperations-Wille abhängt:

In our experiments, participants underwent interactions anonymously or onymously, and they faced a threefold choice: to cooperate with one another, to defect from one another, or to punish one another. We found that when participants knew each other, this significantly increased the frequency of cooperation. This paid out very well for all – so, winners play nice.

Bestrafen bringt nichts

Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass es zu noch mehr Zusammenhalt kommen würde, wenn antisoziales Verhalten bestraft würde. Das war nicht der Fall: Derartige Aktionen sorgten meist nur für weitere Konflikte.

Diese Ergebnisse könnten helfen, digitale Kommunikationsplattformen wie Facebook oder Online-Medien von den aktuell überhand nehmenden Hass-Postings und Fake News zu befreien. Eine Tendenz, die seit geraumer Zeit eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt bildet. Aber auch der Umweltschutz könnte von weniger Anonymität in der Gesellschaft stark profitieren:

This might also apply to conflicts about environmental resources. However, we have to further explore the continuum, the many states between complete anonymity and very well knowing the other person. It will be exciting to learn what kind of information, what degree of mutual recognition is needed to promote cooperation.

Quellen: