Non-Cognitive Skills: Wie Interventionen im Kindesalter gelingen – und was das fürs spätere Leben bedeutet

In den ersten Lebensjahren ist die Plastizität von kognitiven und nicht-kognitiven Fähigkeiten hoch, in der Adoleszenz sind Motivation und andere persönliche Züge immer noch im Wandel. Eine wichtige Erkenntnis für wirksame Interventionen.

Non-Cognitive Skills: Wie Interventionen im Kindesalter gelingen – und was das fürs spätere Leben bedeutet

Ein erfolgreiches Leben hat viele Facetten – dazu tragen vor allem nicht-kognitive Fähigkeiten bei, die von IQ-Tests oder Leistungsbeurteilungen nicht abgedeckt werden können. Am Arbeitsmarkt, in der Ausbildung und auch sonst werden Persönlichkeit, Zielgerichtetheit und Motivation hoch geschätzt.

Die ersten Ergebnisse des “Kids-Win”-Forschungsprojekts haben gezeigt, dass Training die Fähig­keiten etwa in der Geometrie verbessert, geduldiger und konzentrierter macht. Passend dazu soll auf eine Überblicksstudie aus dem Jahr 2014 aufmerksam gemacht werden, welche die ständige Entwicklung von nicht-kognitiven Fähigkeiten während eines Menschenlebens aufzeigt. Auch wenn genetische Komponenten eine Rolle spielen, sind es vor allem Umweltfaktoren wie Familie, Schule und Freunde, die eine grosse Rolle für ihre Entwicklung spielen.

Kleinkinder, Grundschüler und Jugendliche

Ausschlaggebend sind die ersten Lebensjahre, denn da werden die “Skills” geformt und das Fundament für fruchtbare Investitionen und Interventionen in den Folgejahren gebaut. Die Studienautoren schreiben:

During the early years, both cognitive and non-cognitive skills are highly malleable. During the adolescent years, non-cognitive skills are more malleable than cognitive skills. The differential plasticity of different skills by age has important implications for the design of effective policies.

Dafür wurden zahlreiche Untersuchungen betrachtet, die ihren Einsatz entweder im Vorschulalter (u.a. Perry Preschool Program, Nurse Familiy Partnership), in der Grund- (u.a. Project Star, Cambridge-Somerville Program) oder später in der weiterführenden Schule fanden (z.B. Big Brothers, Big Sisters, Becoming a Man). Die Essenz lautet: In den allerersten Jahren kann am meisten gemacht werden, um einen Menschen auf ein zufriedenstellendes und glückliches Leben vorzubereiten:

The available evidence suggests that the most successful adolescent remediation programmes are not as effective as the most successful early childhood and elementary school programmes. The successful early childhood programmes are targeted toward disadvantaged children. Building an early base of skills that promote later-life learning and engagement in school and society appears to be a good strategy. Based on the available evidence, early childhood programmes tend to have higher rates of return than adolescent programmes.

Quelle: