Seit rund vier Jahrzehnten revolutioniert die Digitalisierung die Arbeitswelt. Die einen Berufe verschwinden, die anderen entstehen. Und viele befürchten, dass diese Entwicklung die Arbeitslosigkeit noch massiv ansteigen lassen wird.
David Dorn, Ökonomie-Professor am UBS International Center of Economics in Society an der Universität Zürich, zeigt in seinem neuen Paper “The Rise of the Machines: How computers have changed work”, dass diese Befürchtungen übertrieben sind. Schon ein Blick in die Vergangenheit beweise, dass technologischer Fortschritt und Automatisierung zwar immer mit Umwälzungen der Arbeitswelt verbunden waren, die allgemeine Arbeitslosigkeit deshalb langfristig nicht gestiegen ist.
Allerdings haben sich die Anforderungen mit der Zeit geändert: Tätigkeiten, die mit hoher Routine verbunden sind, wurden von Maschinen und ihrer hohen Präzision ersetzt, egal ob sich dabei um Produktions- oder Administrationsschritte handelte.
Gesichert: Jobs, die nicht zu automatisieren sind
In den Industrienationen haben sich dadurch zwei Beschäftigungs-Pole entwickelt, sprich: Sowohl hoch als auch gering bezahlte Arbeitsverhältnisse werden stärker nachgefragt – allesamt Tätigkeiten, die kaum zu automatisieren sind:
The former set includes managerial and professional occupations that require such skills as leadership, creativity, or problem solving, while the latter include service occupations that combine the tasks of visual recognition, verbal communication, and fine motoric movement.
Im Hinblick auf diese Umbrüche innerhalb der Arbeitswelt fordert David Dorn daher Politiker auf, sich weniger auf das Ungeheuer Arbeitslosigkeit zu konzentrieren, sondern rechtzeitig die Herausforderungen eines wachsenden ökonomischen Ungleichgewichts innerhalb der Berufstätigen anzugehen.