“Einer für alle, alle für einen!”: Die Parole der drei Musketiere von Alexandre Dumas gilt vor allem in Zeiten von Corona. Um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, muss – unter anderem – voneinander ausreichend Abstand genommen werden. Dieses Social Distancing wird jedoch nicht von allen ernst genommen. INSEAD-Ökonomin Lucia Del Carpio analysiert in einem Webinar, wie sich soziale Normen in Zeiten der Corona-Pandemie verändert haben:
We are undergoing a massive global public health campaign, a campaign to slow the spread of the virus. And the recommendations are, in a sense, simple, but difficult to comply, especially for particular groups. Hand washing, wearing masks in public, reducing face touching, and especially social distancing. Any individual behaviour that limits contagion is contributing to slowing the spread of the virus. And we need to make people internalise this externality.
Da sich Social Distancing klar als eine der wichtigste Verhaltensform erwiesen hat, um den Vormarsch der Pandemie zu bremsen, haben viele Staaten Ausgangssperren verhängt – je nach Ausprägung einmal strenger und einmal lockerer. Ein Grossteil der Bürger hält sich an die Regeln, aber es gibt immer einige, die dagegen aufbegehren.
Fehlinformationen müssen vermieden werden
Für eine allgemeine und rasche Verhaltensänderung muss laut Laut Del Carpio möglichst effektiv kommuniziert werden, welche Gesundheitsmassnahmen für das Wohl der Gemeinschaft notwendig sind. Es gehe darum, individuelle und gemeinschaftliche Interessen anzugleichen. Nur so können Fehlinformationen vermieden werden, die zu riskanten Verhaltensweisen wie etwas Corona-Parties führen. Frankreich arbeitet daher beispielsweise mit dem anfangs erwähnten Motto der drei Musketiere, um die allgemeine Maskenpflicht durchzusetzen.
Im Rahmen des Webinars erklärt Del Carpio ausserdem, wie ein funktionierendes Miteinander und Gemeinschaftssinn dabei helfen können, die aktuelle Gesundheitskrise zu überstehen, wie das Datensammeln über bestimmte Apps in Zukunft helfen soll, den Corona-Virus in Schach zu halten (auch wenn man im Gegenzug ein Stück seiner Privatsphäre aufgeben muss), und dass intrinsische und extrinsische Motivation dabei helfen sollen, Covid-19 erfolgreich zu bekämpfen und gegen das Allgemeinwohl Rebellierende zu stigmatisieren.