Übergewicht nimmt überhand, sowohl in den Industrienationen als mittlerweile auch in sogenannten Schwellenländern, etwa China und Indien. Schuld daran sind falsche Ernährung und zu wenig Bewegung, aber auch wenig nachhaltige Diäten und ein zu schwacher Wille, um ein gesünderes Leben zu führen.
Eine Meta-Studie untersucht, welche “Stupser” helfen könnten, diesen Teufelskreislauf zu durchbrechen, ohne immense Kosten zu verursachen. Die 37 Studien wurden alle in Wohlstandsnationen erstellt, mit Schwerpunkt USA. Alles in allem kam man zu einem ermutigenden Ergebnis:
It was found that nudges resulted in an average 15.3 % increase in healthier dietary or nutritional choices, as measured by a change in frequency of healthy choices or a change in overall caloric consumption.
Allerdings variiert der Aufbau der betrachteten Untersuchungen enorm. Die Stichprobengrössen reichen von 13 Probanden im Labor bis zu 16.000 Restaurant-Besuchern. Dementsprechend bewegen sich auch die Messergebnisse eher im unteren einstelligen Bereich im Falle sehr grosser Stichproben, während für kleine Stichproben oft sehr beachtliche Veränderungsraten verzeichnet werden.
Kalorien-Tabellen, kleinere Portionen, Sichtbarkeit im Supermarkt
Bei den unterschiedlichen Nudges handelt es sich zum Beispiel um das Anbringen von Kalorien-Tabellen auf Lebensmitteln, das Markieren von Speisen in unterschiedlichen Farben, das Verwenden kleinerer Teller in Kantinen oder sichtbarere Regalplätze für gesunde Nahrungsmittel im Supermarkt.
Die Autoren zum Ergebnis ihrer Arbeit:
The results of this review and meta-analysis demonstrate that Nudge Theory strategies provide an effective and viable public health strategy in encouraging healthier eating choices in adults. As governments and policy-making bodies continue to consider the use of Nudge, it is essential they draw on strong evidence for its effectiveness. This work provides some of the first meta-analysis results to contribute to this required evidence base.