Verhaltensökonomische Instrumente werden immer häufiger von öffentlichen Institutionen eingesetzt. Dazu gehört auch die Stadtverwaltungen, die – wie viel andere ähnliche öffentliche Stellen – mit dem Problem zu kämpfen hat, dass zwar viele Unterstützungs- und Hilfsprogramme für die Menschen zur Verfügung stehen, diese aber nicht dort ankommen, wo sie ankommen sollen. Sie werden oft einfach gar nicht bemerkt.
Die Stadt New York liess sich daher von den Nudge-Spezilaisten ideas42 beraten, wie man Bürger auf für sie durchaus vorteilhafte Initiativen aufmerksamer machen kann. Denn:
Cities invest countless resources to inform the public of valuable programs and encourage residents to use them. Yet mysteriously, those who would most benefit from these programs often neglect to take advantage of them. For example, national statistics show that eligible students nationwide leave more than $2.7 billion in free financial aid on the table every year.
Geringes Interesse trotz Incentives
Im Sommer 2016 machte sich das NYC BDT (Behavioral Design Team in New York City) an das Neudesign einer Online-Umfrage, die herauszufinden versuchte, wie leistbare Hochwasser-Versicherungen in Risikogebieten wahrgenommen werden. Obwohl die Incentives für die Teilnahme grosszügig bemessen sind, war das Interesse bislang gering.
Es wurde also ein Erinnerungsbrief verschickt, der noch einmal deutlich auf die Incentives aufmerksam und die dafür notwendigen Schritte deutlich machte. “Join hundreds of property owners in your area lowering their flood insurance costs” stand am Umschlag, und eine Deadline von einer Woche tat ihr Übriges: Eine Teilnahme an der Umfrage wurde 15,5 Mal wahrscheinlicher.
Ein Verbesserung der Kommunikation ist nur ein Anfang, glauben die Verantwortlichen von ideas24:
Leveraging social norms and highlighting actionable steps are just two strategies from behavioral science that have the potential not only to improve outreach, but also achieve goals like increased retention, compliance, and transparency.