Internationale Konferenz „Choice Architecture in Democracy: Exploring the Legitimacy of Nudging”
Berlin, 12. – 14. Januar 2015Die USA tun es, Großbritannien tut es, und auch die deutsche Bundesregierung scheint dazu entschlossen: „Nudging“ ist angesagt. Was die einen als moderne und effiziente Regulierungsmethode preisen, verteufeln die anderen als paternalistische Manipulation. In der Tat wirft „Nudging“ eine Menge schwieriger Fragen auf: Mit welchem Recht beansprucht der Staat, besser zu wissen als wir selbst, was gut für uns ist? Wird unser Verhalten durch selbstregulierende Systeme standardisiert? Verdrängt die Technokratie die Politik, verdrängt der sanfte Anreiz die individuelle Autonomie?
Um die politischen, ökonomischen, ethischen und verfassungsrechtlichen Aspekte dieser Debatte zu bündeln, veranstaltet das Forschungsprojekt Verfassungsblog an der Humboldt-Universität zu Berlin, gefördert durch die Vodafone Stiftung Deutschland, eine internationale Konferenz.
Zum Auftakt spricht Cass Sunstein, Verfassungsrechtsprofessor an der Harvard-Universität und ehemaliger Direktor des Office of Information and Regulatory Affairs im Weißen Haus zu „The Ethics of Choice Architecture“.
Hier die Videos der einzelnen Vorträge:
Sunstein, Cass; Möllers, Christoph: Key Note Lecture: The Ethics of Choice Architecture:
van Aaken, Anne, King, Jeff, Volkmann, Uwe; Kemmerer, Alexandra: Panel 6: Educating Citizens – the Choice for Paternalism:
Cassese, Sabino, Engel, Christoph; Grimm, Dieter: Panel 7: General Remarks and Concluding Discussion: