Eine neue OECD-Publikation (“Regulatory Policy and Behavioural Economics“) beschäftigt sich mit mehr als 60 politischen Anwendungsfällen, die von Behavioural Economics geprägt sind. Vor allem die USA und Grossbritannien bringen Verhaltensökonomie mit wachsender Selbstverständlichkeit in das Design und die Umsetzung ihres politischen Instrumentariums ein. Das gilt vor allem in den Bereichen Altersvorsorge, Besteuerung und Konsumentenschutz.
Auf Behavioral Economics basierende Regulierungen der Preis- und Informationsgestaltung können etwa in vielen Branchen dazu beitragen, dem Gros der Konsumenten teure Fehlentscheidungen zu ersparen. Nudges, die Individuen zu einer für sie vorteilhaften Entscheidung lenken sollen, können dabei grössere Effekte als traditionelle Verbote oder Limitierungen zeigen.
Verhaltensökonomischer Boom in den letzten 5 Jahren
In Zukunft wird die Verhaltensökonomie in der Regulierungsarbeit noch viel grösseren Einfluss haben, ist Autor Pete Lunn überzeugt:
From the position of a sometimes marginalised subdiscipline, behavioural economics has been swept into the mainstream with surprising speed. Most examples of behaviourally informed policies have arisen within the last five years. The spread of behavioural economics in policy making has therefore been rapid, wide and, on the evidence surveyed in this review, likely to continue.
Der vollständige Report ist auf der Website der OECD erhältlich bzw. kann gleich hier im Blog gelesen werden.
Pete Lunn, Regulatory Policy and Behavioural Economics, 10 Jan 2014, OECD (Hg.)