Ökonomie contra Philosophie: Der Mensch ist ein kooperatives Wesen und mit dem Instinkt für das Gute ausgerüstet. Zu diesem Schluss kommt ausgerechnet ein Ökonom. Der Wirtschaftsprofessor Ernst Fehr arbeitet eng mit der Hirnforschung zusammen. Auch die Philosophie befasst sich seit Jahrhunderten mit Fragen der Fairness und Gerechtigkeit und übt sich seit langem in der Kunst, den menschlichen Egoismus zu überwinden.
Norbert Bischofberger diskutiert in diesem Video mit dem Philosophen Richard David Precht und Ernst Fehr die Fragen: Hat das alte Wissen der Philosophie wirklich ausgedient? Welche Impulse für eine zukunftsfähige Gesellschaft könnte die Zusammenarbeit von Philosophie und Ökonomie hervorbringen?
Und eines noch zur Klarstellung: Der im Video zitierte Satz, Fehr halte die Ökonomie für die Königsdisziplin der Sozialwissenschaften, ist bloss eine Erfindung von Journalisten. Der Ökonom meint – wie in diesem Interview nachzulesen – nur: “Wir [Ökonomen] haben Methoden anzubieten, die von einzigartiger Qualität sind. Zum Beispiel statistisch-ökonometrische Verfahren zur Ermittlung von Kausalität. Jeder Soziologiestudent sollte diese Methoden beherrschen und einen Spieltheoriekurs machen. Aber auch wir können etwas von den anderen lernen. Psychologen etwa haben bei Experimenten eine viel längere Erfahrung.”
Die Sendung mit Ernst Fehr und Richard David Precht wurde im Gottlieb Duttweiler Institut in Rüschlikon aufgezeichnet.
SF Videoportal: Sternstunde Philosophie vom 13.11.2011»
Auszüge aus dem Gespräch zum Nachlesen in GDI Impuls (.pdf)»