Die Typologie von Social Media-Usern: Ein Vorschlag von NYT Insights und Latitude Research.
Über die vielfältigen Zusammenhänge von Social Media und Kooperationsbereitschaft für eine erfolgreiche Social Media Strategie haben wir hier im FehrAdvice Blog bereits mehrmals geschrieben: Wir zeigten, dass Nutzer von Social Media-Diensten überproportional zu Altruismus bzw. Kooperation neigen. Und wir erklärten, warum Kooperation zwischen Unternehmen und Kunden die Basis einer effizienten Social Media-Strategie ist – und dass das Schaffen von Kooperationsräumen auch für nachhaltige Profitabilität sorgt.
In diesem Zusammenhang sind auch die Ergebnisse einer von New York Times Insights gemeinsam mit Latitude Research veröffentlichten Studie mit dem dem Titel “The Psychology Of Sharing” zu sehen. Zentrale Fragen: Warum teilen Menschen Informationen? Oder anders formuliert: Was animiert sie zum Sharing?
Um dies zu erfahren, wurden 2500 Teilnehmer des Social Web befragt. Und abgesehen der in der obigen Abbildung dargestellten Typologie der Sharer im Social Web, gelangte das NYT Insights-Team zu folgenden Erkenntnissen:
- 85% teilen Informationen, weil die Reaktionen darauf ihnen dabei helfen diese besser zu verstehen.
- 84% teilen Informationen, weil deren Verbreitung ihnen ein wirkliches Bedürfnis ist.
- 78% teilen Informationen, weil es ihnen dabei hilft mit anderen Menschen in Verbindung zu treten bzw. bleiben.
- 73% teilen Informationen, weil es ihnen dabei hilft diese besser zu verstehen bzw. zu verarbeiten.
- 69% teilen Informationen, weil sie sich dadurch das Gefühl haben am Weltgeschehen besser teilzuhaben.
- 68% teilen Informationen, weil sie anderen Menschen damit zeigen wollen wer sie sind bzw. was sie mögen.
- 49% teilen Informationen, weil sie andere Menschen dazu bringen wollen, ihre Meinung zu ändern.
Um Sharing-Prozesse anzuregen, empfiehlt NYT Insights folgende Grundsätze zu beherzigen:
- Kunden zum Austausch untereinander animieren – nicht nur zum Austausch mit der Marke.
- Glaubwürdigkeit erarbeiten.
- Simple und klare Botschaften formulieren. Die können nicht fehlinterpretiert werden.
- Den Sinn für Humor in der Zielgruppe treffen.
- Ein Gefühl für die Dringlichkeit des Handelns entwickeln.
- Merke: Wenn Content geteilt wird, ist das erst der Anfang einer Beziehung.
- Kontakt via Email ist immer noch am effektivsten.