Jeder ist auf Facebook, viele sind auf Twitter, manche bloggen – und kaum jemand kann sich den Social Networks entziehen, auf denen heute sehr viel unserer Kommunikation abgewickelt wird.
Was bleibt, ist die Frage, wie sich Social Media fürs Anbahnen von Geschäftsbeziehungen eignet. Auf den ersten Blick scheint die sehr private Situation einer Verhandlung nicht zur permanenten Öffentlichkeit zu passen, die Social Media erzeugt. Und doch lässt sich Social Media auch für Verhandlungen vorteilhaft nutzen, wie ein Artikel in der Mai-Ausgabe des Newsletters “Negotiation” der Harvard Law School erklärt (“Using Social Media in Your Negotiations”).
Auf Karriere und berufliches Networking fokussierte Dienste wie LinkedIn und Xing etwa bieten sich an, um Verhandlungen anzubahnen. Doch die wahre Kraft der richtigen Nutzung von Social Media für Verhandlungen liegt in den Möglichkeiten zur Recherche, die daraus erwachsen: Facebook-Postings können schon vor dem ersten Treffen sehr viel übers Gegenüber verraten, das beim Verhandeln nützlich ist.
Auch in der Nutzung von Social Media während laufender Verhandlungen sehen die Autoren des “Negotiation”-Newsletters Potenzial. Tweets aus laufenden Verhandlungen können innerhalb eines Teams für Zusammenhalt sorgen. Und wenn das Gegenüber via Tweets seine Meinung abgibt, erhalten sie einen Eindruck wie er die Lage einschätzt.
Fazit:
- Nutzen Sie Social Media, um Informationen zu ihrem Verhandlungspartner und dessen Positionen zu recherchieren.
- Erkunden Sie auf Social Networks neue Möglichkeiten für potenzielle Verhandlungen.
- Veröffentlichen Sie Zwischenergebnisse von Verhandlungen in Social Media-Kanälen, um Unterstützung von außerhalb zu bekommen.
- Entwickeln Sie Sprachregelungen, um öffentliche Kommentare bei Ihren Verhandlungen im Team professionell und diszipliniert zu halten und der Verhandlung nicht zu schaden.