Im Verein für Socialpolitik (VfS), der 1873 gegründet wurde, sind VWL-Professoren aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz organisiert. Dieser ehrt seit 2007 Volkswirte, die mit ihrer Arbeit die öffentliche Diskussion zu ökonomischen Themen beeinflusst haben. Der jährliche Preisträger wird durch eine Abstimmung der Mitglieder der VfS im Vorfeld einer Tagung im Internet bestimmt. 2009 bekam der Bonner Ökonom Martin Hellwig den den mit 5000 Euro dotierten Gustav-Stolper-Preis. In diesem Jahr ging er an Ernst Fehr, so dass dem schwedischen Nobelpreis-Komitee zuvorgekommen wurde.
Als Gründungspartner der FehrAdvice & Partners AG ist es sein Anliegen, die Forschungsergebnisse im Behavioral Economics in der Wirtschaftspraxis anwendbar zu machen. Als Verwaltungsratspräsident der Beratungsfirma ist der Preis auch eine Bestätigung für die Entwicklung des Beratungsansatz BEA™ (Behavioral Economics Approach), welcher mit
- nachvollziehbaren wirtschaftlichen Modellen – model based
- tatsächlich empirisch nachgewiesenen ökonomischem Verhalten – evidence based
- und implementierbaren Lösungsvorschlägen – implementability based
arbeitet.
Prof. Dr. Ernst Fehr ist Direktor des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich und ständiger Gastprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Zudem ist er Verwaltungsratspräsident der Beratungsfirma FehrAdvice & Partners in Zürich.
Link zum Artikel: http://www.handelsblatt.com/politik/nachrichten/oekonomie-gustav-stolper-preis-fuer-ernst-fehr;2652216